Tag 0 – Von Dortmund nach Föhr

Eigentlich war Tag 0 „nur“ für die Anreise gedacht – aber wie so oft steckt der Teufel im Detail und schon der Weg zu meinen Eltern nach Föhr hatte es in sich.

Der Start erfolgte in Dortmund, natürlich mit dem Rad zum Hauptbahnhof. Obwohl das Fahrrad frisch aus einer teuren Inspektion kam, sprang die Kette direkt auf dem mittleren Ritzel – nicht gerade die Beruhigung, die man sich wünscht, wenn noch so viele Kilometer vor einem liegen.

Kurz vor der Abfahrt musste ich außerdem noch ein To-do erledigen, das ich fast verschwitzt hätte: meine Briefwahl für die Kommunalwahl. Zum Glück noch rechtzeitig eingeworfen – sonst hätte mich das während der Tour beschäftigt.

Mit leichter Sorge im Gepäck ging es in den Zug bis Münster, dort dann weiter mit dem IC. Ein richtiger Stellplatz für mein Rad? Fehlanzeige. Also improvisieren – irgendwie untergebracht, irgendwie arrangiert. Als wäre das nicht genug, wurde der Zug auch noch umgeleitet. Die Verspätung wuchs, meine Geduld wurde getestet. Zum Glück hatte ich nette Sitznachbarn, die das Ganze entspannter machten.

Der Halt in Dagebüll entfiel schließlich komplett. Also blieb mir nichts anderes übrig, als schon die ersten Kilometer in die Beine zu bekommen: von Niebüll nach Dagebüll, knapp 15 km – ein ungeplantes, aber willkommenes Warm-up.

In Dagebüll wartete dann die Fähre, die mich auf die Insel Föhr brachte. Dort ließ ich mein Rad in Wyk zurück und nahm nur die Taschen mit zu meinen Eltern nach Oldsum. Am Abend gab es zur Einstimmung ein leckeres Fischessen in Wyk – perfekter Auftakt mit Familie, Nordseeluft und einer Portion Vorfreude.

Auf der Rückfahrt nach Oldsum tauchte der Tag dann in eine ganz besondere Stimmung: Ein wunderbarer Sonnenuntergang färbte den Himmel, während sich der Nebel über die Felder legte. Ein Bild wie gemalt – und der passende Abschluss für diesen Anreise-Tag.

Die Nacht verbrachte ich in Oldsum, während mein Fahrrad in Wyk schlummerte. Morgen sollte es dann ernst werden – mit einem kleinen Warm-up auf den E-Bikes meiner Eltern und dem Aufbruch zur eigentlichen Reise.