Tag 04 – von Soltau nach Hannover

Die Nacht auf dem an sich sehr schönen Campingplatz „Im Simpel“ war alles andere als erholsam: Fahrzeuge donnerten die Nacht über die Hauptstraße, und an echten Schlaf war kaum zu denken. Entsprechend schwer fiel der Start am Morgen. Doch dann kam der erste Lichtblick: ein richtiger Kaffee bei McDonald’s. Nach dem Automatengebräu vom Campingplatz – inklusive Milchpulver, einfach nur ekelig – schmeckte dieser Becher wie purer Luxus. Ob Milchpulver oder Kondensmilch – ein ordentlicher Kaffee wird einfach anders zubereitet.

Danach hieß es: Strecke machen. Und davon reichlich. Der Weg nach Hannover war nicht unbedingt spannend – oft ging es einfach nur stundenlang geradeaus, ohne große Abwechslung. Felder links, Felder rechts, Asphalt geradeaus. Ein klassischer Tag zum Durchbeißen.

Unterwegs passierte ich zwei Gedenkstätten, die für kurze Momente des Innehaltens sorgten und daran erinnerten, dass auch in dieser scheinbar unscheinbaren Landschaft Geschichte präsent bleibt.

Am späten Nachmittag rückte Hannover schließlich näher. Nach knapp 90 Kilometern erreichte ich mein Hotel in der City – und war froh, das Rad abzustellen. Abends ging es dann noch ins Thai-Restaurant gegenüber, wo es ein köstliches Rindfleisch mit Gemüse gab. Ein würziger, bunter Abschluss eines ansonsten eher grauen Streckenabschnitts.

Im Vergleich zu den vorherigen Tagen war Tag 4 sicher kein Highlight – eher ein Pflichttag, an dem Kaffee und Thai den größten Glanzpunkt setzten. Aber auch diese Tage gehören zu einer langen Tour dazu.