Am Morgen startete ich noch entspannt am Maschsee in Hannover. Doch die Entspannung währte nicht lange – heute sollte einer der härtesten Tage der bisherigen Tour werden. Schon früh blies mir der Wind kräftig entgegen: starker Gegenwind aus Südwest, dazu immer wieder Regenschauer. Kein leichter Start.
Eine kleine, aber entscheidende Erkenntnis brachte immerhin etwas Erleichterung: Vaseline hilft. Mehr Details bleiben besser unausgesprochen – aber der Tipp ist Gold wert für lange Touren.
Die Landschaft zeigte sich abwechslungsreicher als an den Tagen zuvor. Statt endloser Geraden ging es nun in Wellenform bergauf und bergab. Das machte den Tag zwar anstrengender, aber auch spannender. Besonders eindrucksvoll war das Weserbergland, teilweise entlang der Leine – grüne Hügel, Flusslandschaften und kleine Dörfer begleiteten mich.
Ein besonderes Zwischenstück war die Northeimer Seenplatte. Zwar bei weitem nicht so riesig wie die berühmte Mecklenburger Seenplatte, aber landschaftlich wunderschön: Wasserflächen, Natur pur, und eine kurze Pause zum Durchatmen.
Ein echtes Highlight wartete in Einbeck: die angeblich älteste Brauerei Deutschlands. Passend dazu gönnte ich mir ein frisches Bier und dazu eine Currywurst – ein kleines Festmahl mitten in der Etappe.
Die Hoffnung, unterwegs noch Störche zu sehen, erfüllte sich leider nicht. Stattdessen waren es wieder der Wind und die Kilometer, die den Takt vorgaben. Am Abend in Göttingen angekommen, stärkte ich mich noch beim Vietnamesen mit einem frischen Mango- und Papayasalat – genau das Richtige, um nach den Strapazen die Vitamine aufzufüllen.
Nach rund 120 Kilometern war klar: Tag 5 war hart, nass und windig, aber landschaftlich einer der schönsten Abschnitte bisher.













































