Tag 07 – Vom Werra-Suhl Tal nach Bad Neustadt an der Saale

Der Tag begann gleich mit einer Herausforderung: kräftige Höhenmeter standen an, mit Steigungen bis zu 8 % auf Schotter. Irgendwann half nur noch absteigen und schieben – schweißtreibend, aber unvermeidlich.

Danach wartete der Feldaradweg, der sich als Teil der Rhönüberquerung erwies. Langsam, aber stetig führte er bergauf – nicht steil, sondern gleichmäßig, doch über viele Kilometer. Auch dieser Anstieg trug dazu bei, dass ich am Ende des Tages auf fast 500 Höhenmeter kam.

Landschaftlich war der Abschnitt entlang der Felda einfach wunderschön: grüne Täler, kleine Orte und immer wieder Ausblicke, die das Radeln belohnten. Besonders eindrucksvoll war, dass ich sogar die Mündung der Felda in die Werrasehen durfte – ein Moment, der das Naturerlebnis perfekt abrundete.

Das große Highlight des Tages: Ich überquerte die Rhön. Der lange, kontinuierliche Anstieg kostete Kraft, aber das Gefühl, oben angekommen zu sein, war ein echtes Etappenziel. Die Landschaft belohnte mich mit weiten Blicken über die Rhön, die alle Mühen vergessen ließen.

Die Strecke führte mich anschließend auch noch ein Stück an die Saale, die mein Tagesziel ankündigte.

Das Wetter spielte mit, und so war auch die Stimmung gut, als ich schließlich die thüringisch-bayerische Grenze überquerte. Für mich ein besonderer Moment: Endlich in dem Bundesland angekommen, in dem auch mein Zielort liegt. Klar, es war noch einiges zu fahren, aber das Gefühl, in Bayern angekommen zu sein, hat mich getragen.

Am Abend in Bad Neustadt an der Saale standen erst einmal Einkäufe auf dem Plan. Später gönnte ich mir ein Gyros am Marktplatz – und hatte dabei das Glück, eine Prozession mit Blasorchester mitzuerleben. Die Musik war feierlich, kraftvoll, und in diesem Moment hat sie mich wirklich berührt. Ein perfekter Abschluss für einen anstrengenden, aber bedeutungsvollen Tag.