Der Tag begann unbarmherzig: zwei Stunden Dauerregen, und ich war schon nach kurzer Zeit komplett durchnässt. Immerhin machte ich in dieser Phase gute Kilometer, denn die Beine rollten trotz der Nässe. Doch dann zogen die Ausläufer der Rhön noch einmal ordentlich nach oben – eine harte Prüfung gleich am Morgen.
Irgendwann hörte der Regen auf, und es folgte eine lange, erlösende Abfahrt hinunter Richtung Schweinfurt. Dort gönnte ich mir einen Cappuccino, um mich wieder aufzuwärmen. Die Stadt wirkte fast ein wenig verlassen, und auch die Sonne wollte sich noch nicht so recht durchsetzen.
Am Main entlang ging es dann zunächst eher unspektakulär, doch mit den ersten Weinbergen änderte sich die Stimmung schlagartig. Die Strecke wurde wunderschön – allerdings hatte Komoot für mich die kürzeste Routeberechnet. Das bedeutete: nicht brav den Windungen des Mains folgen, sondern immer wieder hoch auf den Weinberg und wieder hinunter. Fantastische Ausblicke belohnten mich dafür, aber meine Knochen wurden spürbar müder.
Ein Highlight unterwegs war das malerische Volkach, wo ich kurz pausierte und die Übernachtung plante. Die Wahl fiel auf Uffenheim – ohne zu ahnen, was das noch bedeuten sollte. Denn nachdem ich den Maintalradweg verlassen hatte, wurden die letzten 20 Kilometer zur Qual: pure Folter für Beine, Po und auch ein bisschen fürs Gemüt.
Schließlich, nach knapp 120 Tageskilometern, kam ich in Uffenheim an. Im Gasthaus zur Traube erwartete mich ein tolles Zimmer, und beim Abendessen gab es erst eine kräftige Rinderbrühe zum Aufwärmen, danach fränkische Bratwürste. Ein stimmungsvoller Abschluss eines harten, nassen und doch wunderschönen Tages.





























































